Die Bekämpfung von Holz- und Vorratsschädlingen ist nicht immer gewährleistet, weil das komplexe Zusammenspiel von Faktoren wie z.B. Temperatur, relative Luftfeuchte, Gaskonzentration, Restsauerstoffgehalt, Raumhöhe, Schädlingsart, Erreichbarkeit der Schädlinge im Substrat anders verläuft, als geplant.
Viele Bekämpfungsunternehmen nutzen daher die Kompetenz der MPA Eberswalde, um den Erfolg ihrer Maßnahmen zu überwachen. Ganz besonders empfiehlt sich solch eine Überwachung für schwierige Objekte und für alternative Methoden, die noch in der Erprobung stehen. Deshalb empfehlen wir das Einbringen von Bio-Indikatoren als worst-case-Szenarium in befallene Objekte zur Abtötungskontrolle.
Das Einbringen von Bio-Indikatoren entspricht den Empfehlungen der folgenden Normen und Merkblätter:
- WTA-Merkblatt 1-1-06/D: Absatz 3.7.3 Heißluftverfahren zur Bekämpfung tierischer Holzzerstörer in Bauwerken
- Leitlinie zur Anwendung des IPPC-Standard ISPM Nr. 15: Absatz 5.5 Richtlinie zur Regelung von Holzverpackungsmaterial im internationalen Handel
- DIN 68 800-4 Anhang E.4 Bekämpfungs- und Sanierungsmaßnahmen gegen holzzerstörende Pilze und Insekten
Unsere Bio- Indikatoren eignen sich für alle üblichen Bekämpfungsmethoden wie z. B.
- Bekämpfung holzzerstörender Insekten und Vorratsschädlinge mittels:
- toxischer Gase
- inerter Gase
- Heißluftverfahren
- elektromagnetischer Wechselfelder
- Bekämpfung des Echten Hausschwamms mittels:
- Heißluftverfahren
- elektromagnetischer Wechselfelder
Wir liefern folgende Bioindikatoren:
Holzschädlinge
(werden in speziellen Prüfbalken geliefert)
- Hausbock (Hylotrupes bajulus)
- Gewöhnlicher Nagekäfer (Anobium punctatum)
- Brauner Splintholzkäfer (Lyctus brunneus)
Vorratsschädlinge
(werden in speziellen Röhrchen geliefert)
- Rotbrauner Reismehlkäfer (Tribolium castaneum)
- Amerikanischer Reismehlkäfer (Tribolium confusum)
- Kugelkäfer (Gibbium psylloides)
- Kapuzenkugelkäfer (Mezium affine)
- Bohnenkäfer (Acanthoscelides obtectus)
- Getreideplattkäfer (Oryzaephilus surinamensis)
- Brotkäfer (Stegobium paniceum)
- Kornkäfer (Sitophilus granarius)
- Speckkäfer (Dermestes spec.)
- Getreidekapuziner (Rhyzopertha dominica)
Beispiele
Die Überwachung einer Heißluftbekämpfung in denkmalgeschützten Objekten kann umfassen:
- Feststellung des Befallsumfangs zur Sanierungsplanung
- Exposition von Bio-Indikatoren in worst-case-Szenarien (Insektenlarven in Prüfbalken) während der Behandlung
- kontinuierliche Temperatur- und Feuchtekontrolle im Bauteilinneren über den Behandlungszeitraum
- Prüfung des Larvenzustands im Labor zur Feststellung der letalen Wirkung nach der Bekämpfungsmaßnahme
- Bewertung des Bekämpfungserfolgs, Prüfbericht